Die Energieeffizienzklasse berechnen und Strom einsparen
Der Energiebedarf von Elektrogeräten bzw. Gebäuden wird immer wichtiger. Ein möglichst geringer Verbrauch von Energie beim Betrieb von Geräten bzw. beim Heizen ist dabei nicht nur für den Schutz der Umwelt relevant, sondern auch für den des eigenen Geldbeutels. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass die Kosten für Strom und Heizung in Zukunft sinken werden und gerade daher ist es definitiv ratsam einen Überblick über den eigenen Energieverbrauch zu haben und bei zu hohen Werten unbekannte Stromfresser ausfindig zu machen. Natürlich gibt es als Hilfestellung bei der Kaufentscheidung die Energieverbrauchskennzeichnung, die schnell und übersichtlich über die Effizienz von Geräten informiert, insbesondere bei Haushaltsgeräten wie einer Waschmaschine oder einem Kühlschrank. Leider ist dies bei Produkten wie etwa Leuchtmitteln eben noch nicht durchwegs der Fall. Daher bieten wir Ihnen hier eine simple Methode an, den Energieverbrauch und die Energieeffizienzklasse der von Ihnen im Haushalt verwendeten Leuchtmittel unkompliziert online zu berechnen.
Energieeffizienzrechner
Bitte tragen Sie die angegebene Leistung des Leuchtmittels sowie den Lichtstrom in Lumen ein, diese Angaben finden Sie i.d.R. auf der Verpackung oder auf der Produktseite.
Wenn die Lampe über ein Vorschaltgerät z.B. einen Trafo oder ein Netzteil betrieben wird, geben Sie dies bitte an und Wählen Sie den Typ der Lampe. Ansonsten ist die Angabe nicht nötig. Die Angabe des Lamptentyps ist für die neuen Energieeffizienzklassen ab Oktober 2021 nicht erforderlich.
Gebündeltes Licht liegt vor, wenn es sich bei der Lampe bspw. um eine Reflektorlampe handelt. Ansonsten handelt es sich um ungebündeltes Licht.
Was Sie über Energieeffizienz wissen müssen
Der gesamte Prozess der Berechnung der Energieeffizienzklassen von einzelnen elektronischen Geräten oder des gesamten Haushaltes kann auf den ersten Blick erstmal überfordernd wirken, insbesondere da er von unterschiedlichen Kriterien abhängig ist. Gerne möchten wir Ihnen daher dabei helfen eben diesen Prozess zu erleichtern, denn am Ende lohnt sich die kleine Anstrengung und wird Ihnen immens helfen, Ihren Energiebedarf und somit auch finanzielle Mittel einzusparen. Häufig aufkommende Fragen beantworten wir Ihnen sinnvoll und übersichtlich in den folgenden Zeilen, damit Sie ohne Probleme die für Ihre LEDs zutreffende Energieeffizienzklasse bestimmen können.
Wie wird Energieeffizienz berechnet?
Als kleine Einführung möchten wir Ihnen nun erstmal erklären, wie beispielsweise typische Haushaltsgeräte in Energieeffizienzklassen zugeordnet werden. Um diese zu berechnen und das Ergebnis später in die zutreffenden Energieeffizienzklassen einzuordnen, müssen zunächst Größenklassen für die jeweiligen Elektrogeräte bestimmt werden. In der Regel ist es so, dass größere Geräte wie beispielsweise Kühlschränke auch mehr Energie verbrauchen. So richten sich die Größenklasse bei Kühlschränken oder Waschmaschinen nach dem Volumen des jeweiligen Gerätes, bei einem Fernseher nach der Größe bzw. Bildschirmdiagonale des Bildschirms. Sind diese elementaren Faktoren bestimmt, lässt sich die Effizienz eines Gerät im Verhältnis zur zutreffenden Größenklasse berechnen. Nun muss der Energieverbrauch der Verbraucher mit einem ähnlichen Gerät als Referenz verglichen werden. Im Idealfalls sollte das gemessene Gerät dann einen möglichst geringen Teil der Energie des Gerätes, das als Referenz verwendet wird, verbrauchen. Eben dieser Anteil des Verbrauchs wird dann am Ende auch verwendet, um den entsprechenden Index für das Energielabel anzugeben. Je größer dieser Index dann letztendlich ist, desto größer ist auch der tatsächliche Verbrauch des Gerätes. Letztendlich bedeutet das, dass Geräte, die verbrauchte Energie zu einem möglichst hohen Anteil in tatsächliche Leistung umsetzen, effizienter sind als Geräte, die den Großteil der zugeführten Energie in Wärme und nicht etwa in Licht umsetzen, wie es zum Beispiel bei alten Glühfadenlampen der Fall ist.
Energieeffizienzklasse berechnen: LED, Halogen, Entladungslampen und vieles mehr ...
Um die Energieeffizienzklasse von jeder verwendeten Lampen zu berechnen, können Sie ganz einfach den Energieeffizienzklasse Rechner auf unserer Website verwenden. Er berücksichtigt Kategorien, Anforderungen und Klassen der Lampen, sodass die Energieeffizienzklasse genau berechnet wird.
Bei den meisten anderen Geräten, die im Elektrofachhandel zu Kauf angeboten werden, ist dieser Index bzw. die entsprechende Klassifizierung bereits angegeben. Daher können Sie sich diesen recht komplizierten Prozess glücklicherweise in der Regel ersparen. Dennoch denken wir, dass diese Informationen wichtig sind, um ein grundlegendes Verständnis für den gesamten Prozess zu erlangen.
Wie wird die Energieeffizienz im gesamten Haus berechnet?
Bei der Einordnung der Energieeffizienzklasse eines Haushaltes und der unmittelbar damit verbundenen Kosten kommen gleich mehrere Faktoren ins Spiel. Relevant hierbei ist nicht nur die Effizienz der verwendeten Elektrogeräte bzw. die höhe des Stromverbrauches, sondern auch der Energieaufwand für das Heizen der Räumlichkeiten. Zudem sind beim Heizen neben der Effizienz der verwendeten Heizung auch die Wärmedämmung im Haus bzw. der Wohnung wichtige Themen. Ebenfalls auf den Energieverbrauch eines Haushaltes Einfluss nehmend ist das Alter und die Lage des Hauses, die Anzahl der im Haus wohnenden Personen, der Zustand des Gebäudes und ob das Gebäude unterkellert ist oder nicht. Um nun die die Effizienzklasse einer Immobilie bzw. der Heizkosten zu berechnen bedarf es etwas an Aufwand. Da beispielsweise auf die Kosten bei der Wärmeaufbereitung des Wasser recht wenig Einfluss genommen werden kann, fokussieren wir uns zunächst auf den Stromverbrauch.
Der Verbrauch beim Strom lässt sich recht einfach an den Abrechnungen der letzten Jahre ablesen. So kann man beispielsweise den Stromverbrauch in kWh der letzten fünf Jahre durch 60 Monate teilen und den hiermit ermittelten Durchschnittswert mit anderen Haushalten vergleichen. Ist dieser Wert im Vergleich recht hoch, können Sie sich auf die Suche nach Stromfressern im Haus machen. Sehr häufig genutzte Elektronik, wie etwa Kühlschränke, Spielekonsolen, Computer oder Fernseher können hier ein guter Anfang sein. Außerdem sind häufige Ursachen für einen hohen Stromverbrauch veraltete Elektrogeräte oder ineffiziente Glühbirnen. Die Energieeffizienzklasse ihrer Lampen können Sie ohne große Umstände beispielsweise mit unserem Energieeffizienzklasse Rechner online ermitteln.
Energieeffizienzklasse: Worauf achten bei der Heizung?
Kommen wir nun zur Effizienz der Heizung bzw. der Dämmung. Wichtig ist hierbei der Jahresheizwärmebedarf, der in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m2a) berechnet wird. Ein typisches Haus aus den 1970er Jahren weist hier beispielsweise einen Wert von etwa 300 kWh/m2a auf, während ein hochmodernes Haus der Energieeffizienzklasse A auf gerade einmal 15 kWh/m2a kommt. Neubauten sind also auf der Energieeffizienzskala in jedem Fall sparsamer als ältere Immobilien. Falls Sie die Berechnung der Effizienzklasse ihres Hauses selbst durchführen möchten, können Sie folgende Formel anwenden:
Jahresheizwärmebedarf = [Gradtagsfaktor x (Transmissionswärmeverlust + Lüftungswärmeverlust)] – [Nutzungsgrad interner Gewinne x (solare Gewinne + interne Gewinne)] in Kilowattstunden pro Jahr.
Wie Sie sehen ist das nicht unbedingt eine einfache Kalkulation, daher kann es sich unter Umständen lohnen, Hilfe bei der Bewertung zu finden. Wo das am besten geht möchten wir Ihnen gerne als nächstes erklären.
Wer berechnet Energieeffizienzklassen?
Prinzipiell können Sie Ihren Energieverbrauch bzw. die Energieeffizienzklasse mit etwas Aufwand und den entsprechenden mathematischen Formeln natürlich selbst berechnen. Diesen komplexen Prozess können Sie aber mit ein paar praktischen Tools im Internet vereinfachen. So können Sie zum Beispiel unseren Energieeffizienzklasse Rechner oder viele andere Rechner, die zum Beispiel von Stromanbietern angeboten werden, nutzen.
Falls das für Sie trotzdem einen zu hohen Aufwand darstellt oder Ihnen schlicht zu kompliziert erscheint, können Sie sich notwendige Informationen, zum Beispiel einen Energieausweis, auch bei Ihrer Hausverwaltung, Ihrem Stromanbieter oder der Baufirma Ihres Gebäudes einholen. Eine weitere Möglichkeit für Sie wäre außerdem spezialisierte Fachbetriebe oder Energieberater zu kontaktieren, die sich mit der Anlagentechnik in jedem Bereich bestens auskennen und Ihnen bei der Ermittlung der Effizienz von Heizung und Strom oder der Ausstellung von einem Energielabel helfen. Einen Überblick über entsprechende Personen mit Expertise in Ihrer Region finden Sie in der Energieeffizienz-Expertenliste.
Unser Fazit
Einen Blick auf die Effizienz Ihrer Immobilie in jedem einzelnen Bereich zu werfen lohnt sich für Sie als Verbraucher in jedem Fall. Sie können mit dem Einsparen von Energie nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung unserer Umwelt leisten, sondern auch Ihren Energieverbrauch und somit Ihre Ausgaben erheblich senken. Ein großer Aufwand ist bei der Verbesserung der Effizienz Ihres Haushaltes auch nicht zwangsweise notwendig - Fangen Sie am besten in kleinen Schritten beim Stromverbrauch an. Hierfür können Sie diverse Energieeffizienzklassen Rechner zur Bewertung im Internet nutzen und so auf sehr einfache Weise unnötige Stromfresser ausfindig machen. Diese sind insbesondere bei alten Haushaltsgeräten wie Kühlschränken zu finden. Der teilweise höhere Preis von neuen Geräten auf dem Markt rentiert sich also schnell. Sollten Sie sehr alte Geräte noch betreiben, ist es also ratsam sich unter der Berücksichtigung der Angaben des Energieverbrauchs bzw. dem Energielabel nach moderneren Alternativen umsehen. Denn die Entwicklung bezüglich Energien und Effizienzklasen hat in den letzten Jahre einen enormen Sprung gemacht.
Falls Sie danach noch Bedarf an weiterer Optimierung haben, können Sie sich im Anschluss mit Faktoren wie der Wärmedämmung Ihrer Immobilie, einen Erneuerung Ihrer Heizung oder. gar einem völlig neuem Energiekonzept zur Minderung Ihrer Heizkosten beschäftigen. Gerade wenn Sie Ihr Haus noch mit Heizöl beheizen lohnt es sich entsprechende Fachbetriebe zu kontaktieren und sich ein Angebot für eine Umstellung einzuholen.