Das eigene Gewächshaus ist der Traum eines jeden Hobbygärtners. Egal ob zur Aufzucht exotischer Blumen oder ganz praktisch für den Anbau von eigenen Früchten, ohne die richtige Behausung wird die Pflanzenzucht zu einem schwierigen Unterfangen. Wenn es um die Einrichtung eines eigenen Gewächshauses geht, dann spielt dabei die Beleuchtung eine wichtige Rolle. Und worauf es bei der Gewächshaus Beleuchtung ankommt, das verrät der folgenden Ratgeber:
Warum ist das richtige Licht für Pflanzen so wichtig?
Um richtig wachsen und gedeihen zu können, benötigen Pflanzen vier Dinge: einen nährstoffreichen Boden, ausreichend Wasser, frische Luft und die passende Beleuchtung. Und vor allem der letzte Punkt spielt bei der Einrichtung eines Gewächshauses eine wichtige Rolle. Denn ohne Licht wächst keine Pflanze. Der Grund dafür ist die Fotosynthese. Dabei handelt es sich um einen physiologischen Prozess, bei dem aus energieärmeren Stoffen mithilfe von Lichtenergie energiereiche Biomoleküle erzeugt werden. Das funktioniert so: Das in den Blättern der Pflanze enthaltene Blattgrün (auch Chlorophyll genannt) absorbiert das Licht und wandelt mit der dadurch erhaltenen Energie das Wasser aus dem Boden und dem Kohlendioxid aus der Luft in Sauerstoff und Glucose um. Die chemisch gespeicherte Energie nutzt die Pflanze anschließend, um weiter zu wachsen und Blüten zu treiben. Ohne die richtige Beleuchtung bekommt eine Pflanze nicht genug Licht und kann die Fotosynthese nicht durchführen. Das traurige Ergebnis: Die Pflanze geht mit der Zeit ein und stirbt.
Welche Beleuchtung ist am besten geeignet?
Das richtige Licht im Gewächshaus hängt von mehreren verschiedenen Faktoren ab. Zum einen spielt hier der Standort eine wichtige Rolle und zum anderen auch die Art der angebauten Pflanzen. Es gibt Sonnenpflanzen, die üppig Licht benötigen, um ordentlich zu gedeihen, aber auch Schattenpflanzen, die etwas weniger Licht bevorzugen. Grundsätzlich besitzen Pflanzen aber einen natürlichen Tag-Nacht-Zyklus, der auch beim Einsatz von
Leuchten für die Pflanzenzucht beachtet werden sollte. Zudem sind nicht alle Leuchtmittel gleichermaßen gut für Pflanzen geeignet.Beispielsweise eigenen sich klassische Glühbirnen kaum für die Pflanzenzucht, da diese lediglich ein eingeschränktes Lichtspektrum besitzen. Stattdessen kommen in Gewächshäusern in der Regel spezielle Halogen Metalldampflampen zum Einsatz, da deren Lichtspektrum optimal auf die Anforderungen von Pflanzen abgestimmt ist. Moderne Pflanzenaufzuchtlampen sind heutzutage aber auch mit modernen
LED Leuchtmitteln erhältlich. Bei der Auswahl der passenden Leuchten ist aber auch auf die
IP Schutzart zu achten. Diese klassifiziert Lampen nach ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit und dem Eindringen von Fremdpartikeln. Gerade in feuchten Umgebungen wie einem Gewächshaus sollten die verwendeten Lampen mindestens Schutzart IP44 aufweisen. Diese garantiert, dass die Leuchten optimal gegenüber Feuchtigkeit und dem Spritzwasser aus der Bewässerungsanlage geschützt sind.
Welche Vorteile bieten LED Lampen im Gewächshaus?
Bei der modernen Leuchtdioden Technik handelt es sich um die energieeffizienteste Möglichkeit zur Lichterzeugung. Das bedeutet, um eine bestimmte Menge an Licht zu erzeugen, benötigen LEDs im Vergleich zu anderen Leuchtmittel deutlich weniger zugeführte Energie. Die Stromkosten bei der Beleuchtung eines Gewächshauses lassen sich daher durch den Einsatz von LEDs um mehr als die Hälfte senken. Doch der entscheidende Vorteil, der auch mit der hohen Energieeffizienz zusammenhängt, ist die geringere Wärmeentwicklung bei LEDs. Während bei herkömmlichen Leuchtmitteln der Großteil der zugeführten Energie als Abwärme in der Umgebung verloren geht, lassen sich diese Verluste mit LEDs signifikant begrenzen. LED Leuchten werden also weniger warm und wirken sich auf diese Weise nicht nur positiv auf das Klima im Gewächshaus aus, sondern können beispielsweise auch näher über den Pflanzen montiert werden, was wiederum wertvollen Platz einspart. Zu guter Letzt können LEDs auch mit einer extrem langen Lebenszeit punkten. Während Glühbirnen oder Halogenlampen üblicherweise bereits nach einigen 1.000 Betriebsstunden defekt gehen, halten moderne LED Leuchten gut und gerne durchaus über 50.000 Betriebsstunden durch.