
Es ist gar nicht so einfach, in den eigenen vier Wände für die perfekte Beleuchtung zu sorgen. Schließlich müssen bei der Auswahl der richtigen Lampen jede Menge verschiedene Kriterien wie Helligkeit, Lichtfarbe oder Abstrahlwinkel beachtet werden. Ist die Beleuchtung einerseits zu grell, dann wird es schnell ungemütlich, fehlt es andererseits an Lichtstärke, dann kann es im Raum schlicht zu dunkel sein. Worauf kommt es also wirklich bei gutem Licht an? Das erklärt der folgende Ratgeber.
Orientierung am Tageslicht
Ein guter Gradmesser für die Grundlagen de Beleuchtung stellt das natürliche Tageslicht dar. Hieran kann man sich schon mal grundlegend orientieren. Schließlich sorgt das Licht der Sonne nicht nur für die optimale
Farbwiedergabe, sondern hat darüber hinaus auch einen großen Einfluss auf den menschlichen Organismus im Ganzen. Das zeigt sich wie folgt: In den frühen Morgenstunden besitzt das kaltweiße Tageslicht einen hohen Blaulicht Anteil, der Ausschüttung des Hormons Cortisol sorgt und den Körper wach und aktiv macht. Gegen Abend ändert sich dies schließlich. Nun ist der Blaulicht Anteil im warmweißen Tageslicht deutlich geringer und der Körper reagiert mit der Produktion von Melatonin, das für Entspannung und Müdigkeit sorgt. Genau diese Eigenschaften sollten auch bei der Auswahl der richtigen Beleuchtung für jeden Bereich stets im Hinterkopf gehalten werden.
Helligkeit und Beleuchtungsstärke
Die Helligkeit der Beleuchtung in einem Raum hängt immer von zwei Faktoren ab. Auf der einen Seite steht das abgegebene Licht der Lampe selbst und auf der anderen Seite steht die Farbe der Fläche, die vom Licht der Lampe beleuchtet wird. Beide Faktoren zusammen wirken sich letztendlich darauf aus, wie wir die
Helligkeit des Lichts wahrnehmen. Die Beleuchtungsstärke einer Lichtquelle kann durch den Lichtstrom in Lumen exakt quantifiziert und in der Maßeinheit Lux angegeben werden. Das bedeutet konkret. Wenn ein Lichtstrom von 1 Lumen auf eine 1m² große Fläche trifft, dann beträgt die Beleuchtungsstärke 1 Lux. Eine hohe Beleuchtungsstärke wird vor allem in Situationen benötigt, in denen gute Sichtverhältnisse wichtig sind. Das ist etwa beim Arbeiten am Schreibtisch, aber auch etwa beim Zubereiten von Speisen in der Küche wichtig. Wenn es um die Reflexionseigenschaften von angestrahlten Flächen geht, lässt sich das Ganze nicht so genau bestimmen. Hier gelten eher allgemeine Grundregeln, wie das etwa dunkle Fußböden und Möbelstücke deutlich schlechte Licht reflektieren, als es bei hellen Pendants der Fall ist. Für gutes Licht ist es letztendlich wichtig, dass die Helligkeit im Raum optimal verteilt wird, um einen harmonischen Gesamteindruck entstehen zu lassen. Daher gilt es, starke Hell-Dunkel-Kontraste zu vermeiden und gezielt mit Licht und Schatten zu spielen.
Die richtige Lichtfarbe
Dank moderner
LED Beleuchtung lässt sich heutzutage besonders einfach und komfortabel Einfluss auf die Lichtfarbe eines Leuchtmittels nehmen. Während herkömmlichen Glühbirnen oder Halogenleuchten stets eine fest vorgegebene Farbtemperatur besitzen, lassen sich bei LEDs die persönlichen Präferenzen voll ausleben. Je nach Verwendungszweck eines Raumes und der gewünschten Stimmung kann die optimale
Farbtemperatur für gutes Licht ausgewählt werden. Mit einer warmweißen Beleuchtung im Bereich von 2700 Kelvin bis 3250 Kelvin kann für eine besonders behagliche und wohnliche Atmosphäre gesorgt werden. Warmweißes Licht ist daher in erster Linie für Räume wie das Wohnzimmer oder das Schlafzimmer interessant, da man sich hier entspannen möchte und Ruhe sucht. Mit einer neutralweißen Beleuchtung im Bereich von 3250 Kelvin bis 5250 Kelvin wird hingegen eine eher neutrale und sachliche Atmosphäre geschaffen. Neutralweißes Licht kommt daher vor allem in Räumen wie dem Badezimmer oder der Küche zum Einsatz, wo eine helle Beleuchtung für die dort üblichen Tätigkeiten benötigt wird. Mit einer kaltweißen Beleuchtung im Bereich von 5250 Kelvin bis 8000 Kelvin kann schließlich auch für eine konzentrationsfördernde Atmosphäre gesorgt werden. Kaltweißes Licht ist daher vor allem im hauseigen Arbeitszimmer oder in der Hobbywerkstatt die richtige Wahl.