Bei klassischen Leuchtstoffröhren handelt es sich um eine besonders vielseitig einsetzbare und weit verbreitete Leuchtmittel Variante, die nicht nur im gewerblichen Bereich, sondern auch in vielen privaten Haushalten noch immer oft zu finden ist. Doch die technische Entwicklung ist auch in diesem Bereich der Lichterzeugung nicht stehen geblieben. Heutzutage stellen LED Röhren eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Leuchtstoffröhren dar. Wo genau die Vorteile der modernen Leuchtdioden Technik liegen und was es beim Austausch von Leuchtstoffröhren durch LEDs zu beachten gilt, erklärt der folgende Ratgeber.
Was zeichnet Leuchtstoffröhren aus?
Die umgangssprachlich als
Leuchtstoffröhren bezeichneten Niederdruck-Gasentladungsröhren sind im Inneren mit einem Gas gefüllt und mit einem fluoreszierenden Leuchtstoff beschichtet. Bei der Lichterzeugung wird diese Gasfüllung zur Emission von Ultraviolettstrahlung angeregt, die wiederum von der Leuchtstoffbeschichtung in sichtbares Licht umgewandelt wird. Als Füllung kommen hier in der Regel spezielle Edelgase wie Argon und Neon oder auch spezielle Metalle wie etwa Quecksilberdampf zum Einsatz, weshalb sich auch die Bezeichnungen Neonröhren oder Metalldampflampen etabliert haben. Damit die Zündung der Gasfüllung richtig funktioniert, sind herkömmliche Leuchtstoffröhren mit zusätzlichen Bauteilen wie Startern und Vorschaltgeräten ausgestattet, die entweder in das Leuchtmittel selbst oder in die Befestigungshalterung integriert sind. Leuchtstoffröhren sorgen für ein besonders helles und weitflächig abgestrahltes Licht, weshalb sie in erster Linie für die Beleuchtung großer und weiträumiger Flächen genutzt werden. Im gewerblichen Bereich sind sie beispielsweise häufig in Büros, Geschäften, Werkstätten oder Industriehallen zu finden. Doch private Haushalte machen sich die Eigenschaften von Leuchtstoffröhren zunutze, wie etwa bei der Kellerbeleuchtung oder in Treppenhäusern und Hauseingängen.
Warum sind LED Röhren zu bevorzugen?
Als spannende Alternative zu herkömmlichen Leuchtstoffröhren sind seit einiger Zeit auch moderne
LED Röhren erhältlich. Diese besitzen zwar dasselbe Design, funktionieren auf technischer Basis aber grundlegend unterschiedlich: Anstatt wie bei klassischen Leuchtstoffröhren das Licht durch das Prinzip einer Gasentladungslampe zu erzeugen, kommen hier große Mengen von einzelnen in Reihe geschalteten Leuchtdioden zum Einsatz. Diese moderne Version der Lichterzeugung bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Zu allererst kann eine deutlich höhere Energieeffizienz erzielt werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Leuchtstoffröhren benötigen LED Röhren deutlich weniger Strom, um dieselbe Lichtmenge zu erzeugen. Eine 60 Zentimeter lange Leuchtstoffröhre mit 18 Watt kommt in etwa auf eine Lichtstärke von 1.150 Lumen. Dieselbe Lichtstärke lässt sich auch mit einer 30 Zentimeter langen LED Röhre mit lediglich 9 Watt erreichen. Die Energieersparnis beträgt hier also rund 50 Prozent. Dazu kommt die Tatsache, dass moderne LEDs deutlich robuster und widerstandsfähiger sind und eine deutlich höhere Lebensdauer haben. Eine maximale Betriebsdauer von bis zu 50.000 Stunden sind bei
LEDs keine Seltenheit, während klassische Leuchtstoffröhren gerade einmal ein Fünftel davon erreichen. Darüber hinaus benötigen LED Röhren keine Aufwärmphase, sind komplett flimmerfrei und brummen nicht.
Wie klappt er Austausch von Leuchtstoffröhren durch LED Röhren richtig?
Beim Austausch von Leuchtstoffröhren durch LED Röhren gilt es ein paar wichtige Kriterien zu beachten. Wird die alte Halterung beibehalten, dann muss bei Geräten mit konventionellem Vorschaltgerät (KVG) oder verlustarmem Vorschaltgerät (VVG) der runde, zylinderförmige Starter herausgedreht und durch einen Blindstarter (auch Dummystarter genannt) ersetzt werden. Passende LED Röhren sind nämlich mit einem integrierten Starter zur Überbrückung des Stromflusses ausgestattet. Bei Anlagen mit elektronisches Vorschaltgerät (EVG) muss stattdessen zu speziellen LED Röhren gegriffen werden, die explizit für den Einsatz in EVG Installationen geeignet sind. Darüber hinaus muss auch auf den richtigen Lampensockel geachtet werden. LED Röhren gibt es in verschiedenen Varianten, beispielsweise mit G5 Stecksockel (bei dem beiden Pins exakt 5 Millimeter voneinander entfernt sind), sowie mit G13 Stecksockel (bei dem beiden Pins exakt 13 Millimeter voneinander entfernt sind). Bei der Auswahl neuer LED Röhren muss zudem nicht nur auf eine passende Helligkeit und Leuchtkraft geachtet werden, es kann auch die
Farbtemperatur individuell ausgewählt werden.