Lichttechnische Größen spielen eine zentrale Rolle in der Beleuchtungstechnik und sind von großer Bedeutung für die Planung und Auslegung von Beleuchtungsanlagen. In diesem Artikel werden die wichtigsten lichttechnischen Größen im Überblick vorgestellt und erläutert.
Lichtstrom in Lumen
Der Lichtstrom wird in
Lumen (lm) gemessen und gibt an, wie viel Licht von einer Lichtquelle pro Zeiteinheit abgestrahlt wird. Je höher der Lichtstrom, desto heller ist die Lichtquelle. Insgesamt ist der Lichtstrom daher eine wichtige Größe bei der Bewertung von Beleuchtungssystemen und kann bei der Auswahl der geeigneten Lichtquelle oder Beleuchtungslösung helfen, um die Anforderungen an Helligkeit und Effizienz zu erfüllen.
Lichtstärke in Candela
Die Lichtstärke wird in Candela (cd) gemessen und gibt an, wie viel Licht von einer Lichtquelle in eine bestimmte Richtung abgestrahlt wird. Sie beschreibt also die Intensität des Lichts in einer bestimmten Richtung und ist unabhängig von der Entfernung zur Lichtquelle. Beispielsweise kann die Lichtstärke bei der Bewertung von Scheinwerfern oder Strahlern wichtig sein, die bestimmte Bereiche beleuchten oder Akzente im Raum setzen.
Beleuchtungsstärke in Lux
Die
Beleuchtungsstärke wird in Lux (lx) gemessen und gibt an, wie viel Licht auf eine Fläche fällt. Mit ihrer Hilfe lässt sich also ermitteln, wie hell es an einem bestimmten Punkt in einem beleuchteten Bereich ist. In der Praxis wird die Beleuchtungsstärke oft mit speziellen Messgeräten wie Fotometern oder Luxmetern gemessen, um die Helligkeit von Beleuchtungssystemen und Lichtquellen zu bewerten und sicherzustellen, dass sie den jeweiligen Anforderungen entsprechen.
Leuchtdichte Candela pro Quadratmeter
Die Leuchtdichte wird in Candela pro Quadratmeter (cd/m²) gemessen und gibt an, wie viel Licht von einer Fläche abgestrahlt oder reflektiert wird. Sie ist daher eine wichtige Größe bei der Bewertung von Oberflächen und Materialien, da sie angibt, wie viel Licht von einer Oberfläche in eine bestimmte Richtung reflektiert wird. Eine höhere Leuchtdichte bedeutet, dass eine Fläche in einer bestimmten Richtung heller scheint, was zu einer höheren Sichtbarkeit und Wahrnehmung führt.
Lichtausbeute in Lumen pro Watt
Die Lichtausbeute wird in Lumen pro Watt (lm/W) gemessen und gibt an, wie effizient eine Lichtquelle ist. Eine höhere Lichtausbeute bedeutet, dass eine Lichtquelle mehr Licht pro eingesetztem Watt erzeugt, was auf eine höhere Energieeffizienz schließen lässt. Insbesondere moderne LEDs haben eine sehr hohe Lichtausbeute im Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen oder Halogenlampen.
Farbtemperatur in Kelvin
Die
Farbtemperatur wird in Kelvin (K) gemessen und gibt an, ob das Licht einer Lichtquelle eher warm oder kalt wirkt. Die Farbtemperatur ist ein wichtiger Faktor bei der Wahl der richtigen Beleuchtung für einen bestimmten Anwendungsbereich, da sie die Stimmung und Atmosphäre eines Raums beeinflussen kann. Eine höhere Farbtemperatur wird als tageslichtweiß bezeichnet und erzeugt ein helles und energiegeladenes Licht, ähnlich dem natürlichen Tageslicht. Eine niedrigere Farbtemperatur wird hingegen als warmweiß bezeichnet und erzeugt ein gemütlicheres, weicheres Licht, ähnlich dem Licht einer herkömmlichen Glühlampe.
Farbwiedergabeindex
Der
Farbwiedergabeindex (CRI) wird auf einer Skala von 0 bis 100 gemessen und gibt an, wie gut das Licht einer Lichtquelle die Farben im Vergleich zu einem Referenzlicht wiedergibt. Ein CRI von 100 bedeutet, dass die Lichtquelle die Farben sehr genau wiedergibt und eine sehr gute Farbtreue hat, während ein CRI von 0 bedeutet, dass die Farben sehr schlecht wiedergegeben werden und die Farben der beleuchteten Gegenstände stark verfälscht werden. Die Farbwiedergabe ist insbesondere in Umgebungen wichtig, in denen es auf eine genaue Farbdarstellung ankommt.
Abstrahlwinkel
Der
Abstrahlwinkel wird oft in Grad (°) gemessen und gibt an, wie breit oder eng der Lichtkegel einer Lichtquelle ist. Je kleiner der Abstrahlwinkel, desto fokussierter und gebündelter ist der Lichtstrahl, während ein größerer Abstrahlwinkel zu einem breiteren und diffuseren Lichtstrahl führt. Beispiele für Lichtquellen mit unterschiedlichen Abstrahlwinkeln sind Spotlights mit einem engen Abstrahlwinkel von 10 bis 20 Grad oder Flutlichter mit einem weiten Abstrahlwinkel von 120 bis 180 Grad.